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Stadthalle Neuss soll 2026 modernisiert werden – Umfassende Investition in „Stadthalle der Zukunft“

Rund 5,5 Millionen Euro sollen ab Mitte des Jahres 2026 in die notwendige Sanierung und Modernisierung der Stadthalle Neuss am Rosengarten und damit in eine „Stadthalle der Zukunft“ fließen. Bürgermeister Reiner Breuer und Jürgen Sturm, Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft Neuss Marketing, setzen als Eigentümer-Vertreter auf eine klimafreundliche Modernisierung und nachhaltige Optimierung der Nutzung der für viele Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen wichtigen Veranstaltungsstätte. Die Stadthalle muss zur Durchführung der umfassenden Bauarbeiten ab Mitte 2026 für ein Jahr geschlossen werden, alternative Veranstaltungsmöglichkeiten sollen sichergestellt werden.

“In den letzten Jahren wurden bereits verschiedene Sanierungsmaßnahmen während des laufenden Betriebs auf den Weg gebracht”, weiß Jürgen Sturm zu berichten. Eine neue Lüftungsanlage für die Küche des Hotels, eine komplette Dachabdichtung in drei Bauabschnitten, eine neue Kälteanlage, ein neues Kaltwassernetz, neue Büros im Bühnenfoyer sowie eine neue Heizung. Trotz dieser Arbeiten sind immer strengere Vorgaben im Bereich des Brandschutzes, insbesondere im Zusammenhang mit der alten Lüftungsanlage, nun Auslöser für eine umfassende Sanierung. “Die Stadthalle ist derzeit betriebssicher, wir müssen aber jetzt handeln, damit sie auch in Zukunft den Sicherheitsbestimmungen entspricht”, so Sturm weiter.

Die Sanierungsarbeiten werden von Sommer 2026 an ungefähr ein Jahr andauern. Während dieser Zeit wird die Stadthalle Neuss geschlossen bleiben. Diese Entscheidung folgt der Empfehlung eines Gutachters, der betont, dass es sinnvoller ist, die komplette Lüftungsanlage zu erneuern, anstatt punktuell Einzelteile zu ersetzen. Die aktuelle Lüftungsanlage ist energetisch ineffizient und veraltet. Eine neue, größere Lüftungsanlage wird auch bauliche Maßnahmen wie das Versetzen von Wänden und Durchbrüche erfordern. Zudem wird eine ausreichende Klimatisierung des Eingangsfoyers ermöglicht.

Während der Schließungsphase sollen nicht nur technische Mängel behoben werden, sondern die Stadthalle Neuss wird auch ein umfassendes “Facelifting” erhalten. Von der gestalterischen Aufwertung des Eingangsfoyers über die Renovierung der Toilettenanlagen bis hin zur Installation moderner Ton- und Lichttechnik sowie die Renovierung der Künstlergarderoben.

Im Sinne der Ziele des Klimaschutzes der Stadt Neuss spielen energetische Gesichtspunkte bei der technischen Modernisierung eine wichtige Rolle, zugleich auch, um künftig die Betriebskosten für die Nutzer zu senken. Die neue Lüftungsanlage wird nur noch halb so viel Energie verbrauchen wie die aktuelle Anlage. Auch die neue Heizung verbraucht bereits jetzt nur noch halb so viel Energie wie die alte Anlage. Geplant ist zudem die komplette Umstellung auf LED-Beleuchtung. Photovoltaik ist aufgrund der Statik des Daches zwar nicht möglich, jedoch wird durch die Optimierung der Gebäudetechnik, wie der Kälteanlage, die wie eine Wärmepumpe funktioniert, erheblich Energie eingespart.

Bürgermeister Reiner Breuer zeigt sich zuversichtlich: „Die Stadthalle Neuss wird schöner, sicherer, klimafreundlicher und besser nutzbar.“ Der Plan sieht vor, die Halle so zu ertüchtigen, dass sie für weitere 15 bis 20 Jahre ohne weitere Investitionen genutzt werden kann. „Damit wird die Stadthalle Neuss nicht nur erhalten, sondern auch umfassend modernisiert und zukunftsfest gemacht“, so Breuer.

Neuss Marketing nimmt für die Zeit von Sommer 2026 bis Sommer 2027 keine Buchungen mehr an und bemüht sich, Alternativen für die üblichen Veranstaltungen der Kunden, z.B. auch die Veranstaltungen der Schützen, in diesem Zeitraum anzubieten. Ausweichmöglichkeiten währen hier beispielsweise die “Alte Wetthalle” oder das Zeughaus. Abhilfe schafft aber auch die Landesgartenschau, die von April bis Oktober 2026 im ehemaligen Rennbahnpark stattfinden wird.

Auf dem Gelände wird am bekannten Standort ein hochwertiges Veranstaltungszelt für die Zeit der Landesgartenschau stehen und einige Veranstaltungen aus der Stadthalle Neuss aufnehmen können. Jan Sommer, Geschäftsführer der Landesgartenschau Neuss 2026, beschreibt das Zelt als multifunktional: „Es soll nicht nur als Blumenhalle und Gartenmarkt dienen, sondern auch Veranstaltungsplätze für bis zu 1.000 Gäste bieten“. So könne z.B. das Neußer Bürger-Schützenfest oder auch Teil der Volks- und Heimatfeste der Stadtteile noch besser in die Landesgartenschau integriert werden.