Beim ersten Online-Austausch der Stadt mit Vertretern aller Neusser Schützen- und Heimatvereine in diesem Jahr hat Bürgermeister Reiner Breuer direkt zu Beginn deutlich gemacht, dass die Stadt die Vereine weiterhin finanziell unterstützen wird. „Die Stadt zahlt Zuschüsse in unveränderter Höhe“, sagte Breuer. Wie gehabt sei eine breite Zweckbindung möglich. Breuer betonte, dass die Stadt auch in Pandemie-Zeiten eine verlässliche Partnerin sein werde. „Wir wollen es Ihnen auch 2021 finanziell möglich machen, das Brauchtum zu pflegen und unterstützen Sie in allem, was unter den Bedingungen der Corona-Pandemie möglich ist.“ Die Vereine können mit den zur Verfügung gestellten Mitteln wie im vergangenen Jahr Sinnvolles tun, Brauchtum solle weiter stattfinden können.
Dennoch wurde beim Online-Schützengipfel auch deutlich, dass Stadt und Vertreter der Schützenvereine dem Jahr 2021 mit Sorge entgegensehen. In Anbetracht der derzeitigen Pandemie- und Impf-Situation herrschte bei allen Wortmeldungen Einigkeit: Schützenfeste der herkömmlichen Art hielt beim Schützengipfel in diesem Jahr kaum jemand für möglich. Bürgermeister Breuer erklärte, dass nach derzeitiger Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Durchimmunisierung von breiten Teilen der Bevölkerung vor Ende September nicht möglich sein wird. Von daher gehe er davon aus, dass der Bund und die Länder Großveranstaltungen, Schützenfeste und Kirmessen wie im letzten Jahr untersagen werden und man hier weiter lageabhängig nur „auf Sicht“ fahren könne. Es sieht also leider schlecht aus für die Schützenfeste in diesem Jahr.
„Wir müssen zu gegebener Zeit sehen, was möglich ist“, sagte Breuer und forderte alle auf, auch die Impfung gegen Covid-19 zu unterstützen. „Jeder kann etwas tun!“ Jetzt sei zunächst Geduld gefragt, bis die Infektionszahlen dauerhaft gesenkt worden sind und ein Großteil der Gesellschaft durchgeimpft sei.