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Gleichstellungsbeirat nimmt Arbeit auf

Im Grundgesetzt klingt alles ganz einfach: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, steht da. Der Realität entspricht das trotzdem nicht immer. Ungleiche Bezahlung, weniger Repräsentanz in Führungspositionen oder Altersarmut bei Frauen machen dies beispielhaft deutlich. „Wir wollen auch in Neuss unseren Beitrag dazu leisten, die Gleichstellung der Geschlechter umzusetzen“, sagt unsere Stadtverordnete Constanze Stroeks.

Dazu hat der Stadtrat nun einen Gleichstellungsbeirat gegründet, der direkt unterhalb des Stadtrates angegliedert ist. Darin arbeiten sieben Stadtverordnete und sechs sachkundige Bürger*innen zusammen. In den ersten zweieinhalb Jahren wird unsere Stadtverordnete Constanze Stroeks das Gremium leiten. „Ich freue mich sehr, dass die Gleichstellungspolitik dadurch deutlich aufgewertet wird“, sagt Constanze Stroeks. Mitglied im Gleichstellungsbeirat ist auch die Reuschenbergerin Nicole Jockisch, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Rhein-Kreis Neuss ist. Der Beirat tritt an die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten des Rates.

Constanze Stroeks will in dem Gremium nicht nur klassische Themen wie gendergerechte Sprache oder die Benennung von Straßen nach verdienten Frauen diskutieren, sondern auch neue Wege gehen. „Wir wollen uns zum Beispiel mal den Haushalt anschauen“, sagt Constanze Stroeks. In Freiburg oder Düsseldorf sei das bereits geübte Praxis. „Einige Städte haben Punkte gefunden, an denen Gelder sehr ungerecht zwischen den Geschlechtern verteilt wurden“, erklärt Constanze Stroeks.

Auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird ein wichtiges Thema im neuen Gleichstellungsbeirat sein. „Wir müssen in Kontakt mit Unternehmen treten, um für mehr Betriebskindergärten und flexible Arbeitszeitmodelle zu werben“, sagt Constanze Stroeks. Die Stadt Neuss und die städtischen Tochterunternehmen sollen mit gutem Vorbild vorangehen.

Entstanden ist die Idee für einen Gleichstellungsbeirat bei mehreren Veranstaltungen der SPD. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehens des Frauenwahlrechts kam es zu Gesprächen zwischen den SPD-Frauen und den Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Stadtrat. Im Juli 2019 haben wir dann im Stadtrat einen entsprechenden Antrag gestellt, der nun umgesetzt wurde.