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Thema: Bordsteinabsenkung im Kreuzungsbereich Rosenstraße/Krokusstraße

Auf der Tagesordnung des Bauausschusses, der eigentlich am 5.Mai tagen sollte, ist auch ein Antrag von CDU und Bündnis90 Die Grünen zum Thema Borsteinabsenkung Kreuzungsbereich Rosenstraße/Krokusstraße in Reuschenberg. Die Verwaltung soll beauftragt werden, hier eine neue Bordsteinabsenkung einzurichten, um die Überquerung der Straße barrierefrei auf dem kürzesten Weg zu ermöglichen. Der Ausschuss wird allerdings aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht tagen können, so dass später abgestimmt werden wird.

Aus meiner Sicht ist der Antrag berechtigt. Man muss aber feststellen, dass diese Stelle bei weitem nicht die einzige Problemstelle in Reuschenberg und anderen Stadtteilen in Sachen Barrierefreiheit ist. Hinzu kommt das Thema von Falschparkern in Kreuzungsbereichen auch in Wohngebieten.

Der Antrag sollte abgeändert werden. Als Prüfauftrag sollte die Verwaltung an dieser Stelle verschiedene Modelle erarbeiten und zur Beschlussfassung im folgenden Bauausschuss vorlegen. Warum beispielsweise nicht ein sogenannter “Shared Space” im erweiterten Kreuzungsbereich an dieser Stelle !?

Shared Space (deutsch: „gemeinsamer Raum“) bezeichnet eine Planungsphilosophie, nach der vom Kfz-Verkehr dominierter öffentlicher Straßenraum lebenswerter, sicherer sowie im Verkehrsfluss verbessert werden soll. Charakteristisch ist dabei die Idee, auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen zu verzichten. Gleichzeitig sollen die Verkehrsteilnehmer vollständig gleichberechtigt werden, wobei die Vorfahrtsregel weiterhin Gültigkeit besitzt. Ein solcher Raum kann auf gleicher Höhe entstehen, also ohne Bordsteine.

Der SPD-Ortsverein Neuss-Südwest beschäftigt sich schon seit längerem mit dem Thema Barrierefreiheit auf den Straßen. Am 2. Oktober 2019 fand zum Beispiel eine Rollstuhltour in Reuschenberg mit Bürgermeister Reiner Breuer statt, um genau auf solche Art Probleme aufmerksam zu machen.

Weitergehend könnte die Verwaltung beauftragt werden einen Katalog zu erstellen mit allen Stellen im Stadtgebiet, wo die Barrierefreiheit auf Straßen und Wegen nicht gegeben ist. Danach könnte dann eine Prioritätenliste erstellt werden, damit auf lange Sicht diese Problemstellen weniger werden.