Die SPD Neuss setzt sich für einen städtischen Corona-Schutzschirm unter dem Namen „Neu(s)start“ ein. Damit sollen die lokale Wirtschaft und die Vielfalt der Stadtgesellschaft in Kultur, Brauchtum, Sport, Freizeit und sozialen Einrichtungen zielgerichtet unterstütz werden. „Wir möchten den Neusserinnen und Neussern, die bislang keine Bundes- oder Landesprogramme nutzen können, zielgerichtet unter die Arme greifen“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen.
Nach Ansicht der SPD-Fraktion soll die Stadt Neuss den in den vergangenen Wochen bereits eingeschlagenen Weg fortsetzen und ein städtisches Konjunkturprogramm auflegen. „Die Bau- und Handwerksbranche in unserer Stadt könnte mit zusätzlichen Aufträgen unterstützt werden, wenn beispielsweise für spätere Jahre eingeplante Maßnahmen vorgezogen werden“, sagt Arno Jansen.
Aber auch die normalen Neusserinnen und Neusser sollen entlastet werden. Immer öfter bekommen sie die Auswirkungen der Corona-Krise zu spüren. Denn viele Unternehmen haben ihre Angestellten mittlerweile in die Kurzarbeit schicken müssen – wodurch vielen Familien deutlich weniger Gehalt zur Verfügung steht. „Aus unserer Sicht sollte aus diesem Grund auch geprüft werden, die ab August ohnehin vorgesehene Streichung der Kita-Beiträge auf den Mai vorzuziehen“, schlägt der Neusser SPD-Vorsitzende Sascha Karbowiak vor. Darüber hinaus müsse seiner Ansicht nach auch geprüft werden, wie Mieterinnen und Mieter in dieser schwierigen Situation bei Zahlungsrückständen unterstützt werden könnten.
Herzstück der Initiative soll aber der Schutzschirm „Neu(s)start“ sein. Damit möchte die SPD-Fraktion eine unbürokratische Unterstützung von lokalen mittelständischen Unternehmen, Gastronomie-Betrieben, Freiberuflern, Kulturschaffenden, Vereinen und Verbänden sowie weiteren Personengruppen ermöglichen. „Dafür soll die Stadt Neuss ein Förderprogramm erarbeiten, das schnelle und unbürokratische Unterstützung gibt“, erklärt Arno Jansen.
Ihre „Neu(s)start“-Initiative versteht die SPD-Fraktion als Diskussionsgrundlage für die anstehenden Beratungen im Stadtrat. „Wir wünschen uns eine sachliche Debatte und sind zu jedem der vorgenannten Vorschläge gesprächsbereit, damit am Ende ein bestmögliches Gesamtkonzept mit einer breiten Mehrheit verabschiedet werden kann“, so Arno Jansen und Sascha Karbowiak.