Die Zusammenfassung der Kreispolizeibehörde über die Verkehrsunfallentwicklung im Jahr 2020 ist auf der Homepage der Polizei veröffentlicht worden. Die Ausarbeitung beinhaltet die Unfallzahlen für den gesamten Rhein-Kreis Neuss sowie für die einzelnen Kommunen.
Es gibt gute Nachrichten. Die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle im Rhein-Kreis Neuss ist 2020 nochmal gesunken. Die Zahl der Verletzten liegt mit 1 355 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die Verunglücktenhäufigkeitszahl (bezogen auf 100 000 Einwohner) liegt im Rhein-Kreis Neuss mit 300 unter dem Landesschnitt von 373. Dennoch erlitten im Jahr 2020 12 Menschen tödliche Verletzungen im Straßenverkehr (Vorjahr: 7).
Nach wie vor sind es die schwachen Verkehrsteilnehmer, die bei Unfällen ein besonderes Verletzungsrisiko tragen. Während die Unfälle mit Fußgängern leicht zurückgegangen sind, ist bei den Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Radfahrern ein Anstieg um knapp zehn Prozent zu verzeichnen.
Unangemessene Geschwindigkeit ist bei einem Verkehrsunfall immer eine folgenerschwerende Komponente, gleichgültig welche Ursache zu dem Unfall geführt hat. Vorfahrtsverletzungen, Fehler beim Abbiegen und falsches Verhalten von Radfahrern führen in der Statistik die Liste der Hauptunfallursachen an. Auch der Einfluss von Alkohol und Drogen spielt als Ursache von Unfällen mit schweren Folgen eine nicht unbedeutende Rolle.
Der Schutz schwacher Verkehrsteilnehmer steht weiterhin im Fokus präventivpolizeilicher Maßnahmen. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss verfolgt nach wie vor das Ziel, durch gezielte Verkehrsüberwachung, Aufklärung und öffentlichkeitswirksame Aktionen das Bewusstsein für Hauptunfallursachen zu wecken. Die Ahndung von Verkehrsverstößen ist im Interesse der Verkehrssicherheit und bleibt weiterhin eine wichtige Aufgabe für die Polizei.
Im Rhein-Kreis Neuss gab es im vergangenen Jahr 20 sogenannte Unfallhäufungsstellen. Drei davon in Reuschenberg:
B 477 (Bergheimer Str.)/Minzstraße
B 477 (Bergheimer Str.)/Lupinenstr./Rosmarinstr.
K 7 (Erprather Str.)/K 17 (Aurinstr.)/Erasmusstr
An den 20 Unfallhäufungsstellen ereigneten sich 163 Verkehrsunfälle. Durch die Verkehrsunfälle wurden 2 Personen getötet, 12 schwer verletzt und 117 leicht verletzt. Gemeinsam analysiert und bewertet die Unfallkommission (Kommune, Kreis, Straßen.NRW und die Polizei) die Unfallhäufungsstellen sowie notwendige Maßnahmen zur Verhinderung weitere Verkehrsunfälle an diesen Stellen. Durch verbesserte Markierungen (Linienführung, Rotfärbung von Radwegen usw.) sowie Verbesserungen in der Signalgebung der Lichtzeichenanlagen konnte das Unfallgeschehen in vielen Fällen sehr positiv beeinflusst werden. In zwei Fällen ist ein Kreisverkehr konkret geplant bzw. wurde angeregt, einen solchen zu prüfen. Bei 8 der Unfallhäufungsstellen dürften die bereits durchgeführten oder zeitnah geplanten Maßnahmen zu einer Verhinderung weiterer Verkehrsunfälle an diesen Stellen führen.
Link: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/die-verkehrsunfallstatistik-2020-fuer-den-rhein-kreis-neuss