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Stadtwerke Neuss sind auf Kurs Trotz Energiekrise konnten Umsatz und Ergebnis 2023 gesteigert werden

Die Stadtwerke Neuss blicken in ungewissen Zeiten auf ein sehr anspruchsvolles, aber erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Trotz großer Herausforderungen in allen Geschäftsfeldern konnte der Konzernumsatz auf 315,1 Millionen Euro gesteigert werden. Die Steigerungen betreffen im Wesentlichen den Energiebereich und gehen auf das in Folge der Energiekrise hohe Preisniveau zurück.

Die Stadtwerke Neuss haben im Geschäftsjahr 2023 nach Steuern und nach Ausschüttung an die Minderheitsgesellschafter einen Konzernüberschuss von rund 9,95 Millionen Euro erwirtschaftet.

„Das Ergebnis liegt deutlich über dem Planansatz und resultiert aus mehreren Effekten: Im Geschäftskundenbereich konnte der Vertrieb Vertriebserfolge erzielen. Die Erträge aus der Vermarktung der Erneuerbaren Energien sind kräftig gestiegen. Das Finanzergebnis hat sich durch das gestiegene Zinsniveau fast verdoppelt und auch die Beteiligungen der Stadtwerke haben zu höheren Erträgen als geplant geführt. Zudem sind Zahlungsausfälle niedriger ausgefallen als angenommen“, erklärt Stephan Lommetz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss.

In den Sport- und Freizeiteinrichtungen der Stadtwerke-Tochter Neusser Bäder und Eissporthalle GmbH sind die Besucherzahlen wie auch die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr erfreulicherweise wieder deutlich gestiegen. Die Fahrgastzahlen im ÖPNV sind nicht zuletzt durch die Einführung des DeutschlandTickets wieder angestiegen, lagen aber 2023 immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau. „Die Stadtwerke Neuss sind auf einem soliden Kurs. Wir stehen für die kommunale Daseinsvorsorge und wirtschaftliches Handeln. Auf unsere Versorgung war auch 2023 Verlass. Bei allem gebotenen Respekt: Für die anstehenden Themen der Energie- und Wärmewende sind wir und unsere Mitarbeitenden ebenso bereit wie für die Herausforderungen im Bereich Mobilität“, so Thomas Walkiewicz, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Neuss.

Rückblick

Energievertrieb

Der Umsatz der Stadtwerke-Tochter Energie und Wasser ist im vergangenen Jahr auf fast 278 Millionen Euro gestiegen. Er blieb aber noch unter dem Planniveau, da die Energiepreissteigerungen infolge der Energiekriese letztlich doch nicht so hoch ausgefallen sind, wie bei der Wirtschaftsplanung angenommen. Im Vergleich zum Jahr 2020 lag der Umsatz allerdings um mehr als 100 Millionen Euro höher.

Der Trend zum Energiesparen hielt in Neuss auch 2023 an: Der Stromabsatz sank leicht um 2,7 Prozent auf 333 GWh. Vor allem im Privat- und Geschäftskundenbereich waren deutliche Einsparungen zu verzeichnen. Auch der Gasabsatz reduzierte sich noch einmal um 3 Prozent auf 1.580 GWh. Der Fernwärmeabsatz stieg hingegen leicht um 3,4 Prozent auf 18,2 GWh. Der Wasserabsatz ist im Vergleich zum Vorjahr im Haushaltsbereich leicht um 1,4 Prozent gesunken.

Erzeugung Erneuerbarer Energien

Die beiden eigenen Windräder bei Neuss-Hoisten befinden sich inzwischen seit über 7 Jahren im Regelbetrieb und produzieren seitdem CO2-freien Strom. Derzeit planen die Stadtwerke konkret den Bau von mehreren Windenergieanlagen auf Neusser Stadtgebiet. Über Kooperationen sind die Stadtwerke Neuss zudem an der Erzeugung von erneuerbarer Energie in Deutschland beteiligt. An der Thüga Erneuerbare Energien GmbH (ThEE) halten die Stadtwerke Neuss rund neun Prozent der Anteile. Der hier produzierte Strom aus neun Solarparks und 179 Windrädern beträgt 610 GWh und reicht aus, um rund 244.000 Haushalte zu versorgen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 85.000 Megawattstunden Strom durch Erneuerbare-Energien-Anlagen und Beteiligungen der Stadtwerke Neuss bereitgestellt. Dies entspricht einer CO2-Ersparnis von rund 32.000 Tonnen CO2.

In Neuss aber auch Deutschlandweit haben die Stadtwerke 2023 die Energie- und Wärmewende weiter vorangetrieben. Über 300 PV-Anlagen, Wärmepumpen und modernisierte Heizungsanlagen konnten von german contractrealisiert werden. Alleine in Neuss waren es über 70 PVAnlagen und neue Heizungen mit den Produkten „sonnen|strom“ und „mehr|wärme“.

Elektromobilität Infrastruktur

Die Stadtwerke Neuss bauen die Elektromobilität in Neuss weiterhin stark aus. Zum Stichtag 31.12.2023 waren insgesamt bereits über 700 Ladepunkte auf Neusser Stadtgebiet installiert. Die Ladesäulen befinden sich im öffentlichen, halböffentlichen als auch schwerpunktmäßig im gewerblichen und privaten Bereich. Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur wurde nach erfolgter Standortplanung und Projektierung mit der Stadt Neuss im Jahresverlauf 2023 deutlich hochgefahren.

Elektromobilität Busse und Sharing

Die Stadtwerke haben im Jahr 2023 den ökologischen Umbau und die Modernisierung ihrer Busflotte mit Vehemenz vorangetrieben. Im Stadtgebiet ist weiterhin ein Mix aus Hybrid-Bussen und Bussen mit Elektroantrieb im Einsatz. Insgesamt verfügten die Stadtwerke zum Jahresende 2023 bereits über elf reine E-Busse. Die fortschreitende Elektrifizierung der Busflotte geht mit einer massiven CO2-Einsparung einher. Neben den eigenen E-Sharing-Fahrzeugen haben die Stadtwerke 2023 auch die Stadtverwaltung mit entsprechenden Fahrzeugen ausgestattet.

ÖPNV Busse

Die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Neuss haben im Jahr 2023 insgesamt 18,2 Millionen Fahrgäste befördert. Das sind rund 800.000 mehr als im Vorjahr. Aber immer noch weniger als vor Ausbruch der Pandemie. Ein großer Teil der bisherigen Abo-Kunden hat sich für das im Mai 2023 gestartete DeutschlandTicket entschieden.

Neue Mobilitätsangebote

Zusätzliche, über den klassischen ÖPNV hinausgehende Mobilitätsangebote wurden bzw. werden durch die Stadtwerke Neuss umgesetzt. So konnte mit dem Start des On-Demand-Services „NEmo“ bereits im Februar 2024 der Ratsbeschluss von November 2022 umgesetzt werden. Das Pilotprojekt im Neusser Süden ist auf zwei Jahre angelegt.

Bäder und Freizeiteinrichtungen

Die Freizeiteinrichtungen der Stadtwerke Neuss verzeichneten 2023 nahezu 700.000 Gäste in den drei Schwimmbändern, der Eissporthalle und der Saunalandschaft WELLNEUSS. Die Besucherzahl hat sich damit weiter dem Vor-Corona-Niveau angenähert. Damit einhergehend stiegen auch die Umsätze um rund 19 Prozent auf 7,6 Millionen Euro. Die im Jahr zuvor vorgenommen Einschränkungen aufgrund Energiesparmaßnahmen („Gaskrise“) konnten im Laufe des Jahres 2023 weitestgehend wieder zurückgenommen werden.

Gut 20 Jahre nach der Übernahme der Bäder und der Eissporthalle von der Stadt Neuss erarbeitet die Stadtwerke Neuss-Bädertochter derzeit mit externer fachlicher Unterstützung ein zukunftsfähiges Bäderkonzept.

Contracting

Die Stadtwerke-Contracting-Tochter gc Wärmedienste GmbH hat im zurückliegenden Jahr ihre Aktivitäten weiter ausgebaut. Inzwischen hat „german contract“ bundesweit über 3.500 Objekte mit modernen Wärmeanlagen und Solaranlagen ausgestattet.

Mitarbeitende

Im Durchschnitt beschäftigten die Stadtwerke Neuss im vergangenen Jahr rund 680 Mitarbeitende. In allen Konzernbereichen sind die Stadtwerke teils massiven Wettbewerbsveränderungen ausgesetzt. Diese wurden und werden von den Mitarbeitenden und den gewählten Arbeitnehmervertretern mit einem hohen Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft erfolgreich gemeistert. Bei den Stadtwerken Neuss und der „Schwester“ InfraStruktur Neuss erlernten im vergangenen Jahr rund 40 junge Menschen einen Beruf.

Investitionen und Wertschöpfung

Bei beiden Kennzahlen haben die Stadtwerke im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht. Die Gesamtinvestitionen der Stadtwerke Neuss lagen im Jahr 2023 ohne Finanzanlagen bei rund 29,7 Millionen Euro.

Die Stadtwerke Neuss leisten über den erzielten Jahresüberschuss hinaus einen wesentlichen Anteil zur Daseinsvorsorge in Neuss. Rechnet man die Übernahme der Verluste aus den defizitären Bereichen Bäder und Eissporthalle, den ÖPNV, die Konzessionsabgaben und Steuern hinzu, so ergibt sich durch die Tätigkeiten der Stadtwerke Neuss allein im Jahr 2023 eine Rekord-Wertschöpfung für die Stadt von über 32,7 Millionen Euro.

Gewinnverwendung

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Neuss GmbH hat der Gesellschafterversammlung empfohlen, vom Jahresüberschuss rund 4,95 Millionen Euro zu thesaurieren. Fünf Millionen Euro sollen an die Stadt Neuss ausgeschüttet werden. Die Gesellschafterversammlung ist dem Beschlussvorschlag gefolgt.

Ausblick 2024 und Folgejahre

Im Energievertrieb hat die Wettbewerbsdynamik durch die Rückkehr zahlreicher Discounter massiv zugenommen. Dies geht zu Lasten aller Grundversorger, wie auch der Stadtwerke Neuss, die ihre Kunden in der Energiekrise sicher und fair versorgt haben. Die Stadtwerke Neuss bieten mit ihren „Treue-Tarifen“ attraktive Sonderprodukte an. Auch 2024 forcieren die Stadtwerke den Ausbau der Ladeinfrastruktur; dazu werden erstmals auch Schnellladesäulen gehören.

Mit dem auf zunächst zwei Jahre angesetzten Pilotprojekt NEmo-Sharing bieten die Stadtwerke seit wenigen Monaten einen „On demand“-Service im Bereich Mobilität an. Die Stadtwerke wollen die Eigenerzeugung aus Erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren weiter vorantreiben. Das gilt konkret für Windenergieanlagen, PV-Anlagen auf Dächern und auch Freiflächen-PV-Anlagen.

Große Bedeutung wird für die Stadtwerke auch in Zukunft das Contracting-Geschäft mit Heizungs- und PV-Anlagen haben. Hierbei soll das Tochterunternehmen german contract einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende vor Ort leisten. Das deutschlandweite Infrastruktur-Großprojekt Umstellung L-Gas auf H-Gas geht in Neuss in seine entscheidende Phase. Für die Umstellung im Jahr 2025 in großen Teilen von Neuss laufen die Vorbereitungen derzeit auf Hochtouren.

Im Sommer 2024 werden die Stadtwerke Neuss den politischen Gremien konkrete Vorschläge für ein zukunftsweisendes Schwimmbäderkonzept unterbreiten. Das allergrößte Thema für die nächsten Jahre und Jahrzehnte ist aber die kommunale Wärmeplanung. Hier arbeiten die Stadtwerke mit anderen lokalen Akteuren eng mit der Stadt Neuss zusammen, um die Klimaneutralität zu erreichen.

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Neusser Schwimmkursoffensive in den Sommerferien wird fortgeführt

Zusammen über 1.400 Kinder hatten bereits in den Stadtwerke- Schwimmbädern in den Sommerferien 2022 und 2023 in Kursen die Schwimmfähigkeit erlangt. Auch in den diesjährigen Sommerferien werden erneut 700 Plätze in Schwimmkursen angeboten.

Ermöglicht wird das Extraangebot durch die erneute intensive Zusammenarbeit zwischen der Bädertochter der Stadtwerke Neuss – Neusser Bäder und Eissporthalle GmbH (NBE) – als Eigentümer und Betreiber der Neusser Schwimmbäder, dem Neusser Schwimmverein (NSV), der Turngemeinde Neuss (TG), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie Neusser Schulen. Um Wasserflächen für die Schwimmausbildung zur Verfügung zu stellen, haben die Stadtwerke Neuss wie im Vorjahr bereits entschieden, das Stadtbad in den Sommerferien über drei Wochen exklusiv für Kursangebote zur Verfügung zu stellen. Normalerweise ist das Innenstadtbad mit seinem variabel nutzbaren 50-Meter-Becken in den gesamten Sommerferien stets geschlossen, weil die jährliche Grundreinigung stattfindet. „Auch in diesem Jahr ist es uns gelungen, die erforderlichen Wartungen und technischen Arbeiten so zu planen, dass wir die Schließzeit in diesem Sommer erneut deutlich verkürzen und das Bad stattdessen für die Kinderschwimmkurse zur Verfügung stellen können,“ erklärt Bäder-Leiter Alexander Bride.

Auch in den anderen Neusser Bädern werden Schwimmkurse angeboten. Die Partner aus Vereinen und Bad-Betreiber Stadtwerke wollen mit dieser Entscheidung ganz bewusst auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen. So ist die Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen ist ein sehr hohes und mitunter überlebenswichtiges Gut. Die Vereine stellen dabei durch ihre Übungsleiter personelle Kapazitäten zur Verfügung, die die Stadtwerke-Bädertochter nicht alleine stemmen könnte.

Angebote im Stadtbad

Das Stadtbad steht während der Sommerferien für drei Wochen vom 8. Juli bis zum 26. Juli von montags bis freitags exklusiv für Schwimmkurse zur Verfügung. Insgesamt 30 Schwimmkurse werden im Stadtbad von der NBE, dem NSV, der TG und der DLRG in diesem Zeitraum durchgeführt.

Angebote im Südbad

Im Lehrschwimmbecken im Südbad-Hallenbad in Reuschenberg wird der NSV von montags bis freitags insgesamt 28 Kinderschwimmkurse mit je 10 Übungseinheiten anbieten.

Angebote im Nordbad

Im Lehrschwimmbecken im Nordbad-Hallenbad auf der Neusser Furth werden die TG und der NSV von montags bis freitags insgesamt 20 Kurse mit je 10 Übungseinheiten anbieten.

Kurse und Anmeldungen

Da es sich um unterschiedliche Kursmodelle handelt, die von Vereinen bzw. der NBE angeboten werden, bestehen die Kurse aus 10 oder 15 Übungseinheiten und gehen in der Regel über zwei oder drei Wochen. Für die Kurse der Stadtwerke Neuss-Tochter NBE ist ab dem 24. Juni um 17.00 Uhr eine Buchung unter folgender Internet-Adresse möglich:

https://kurse.stadtwerke-neuss.de/de/courses/

Die Anmeldungen für die Kurse des NSV, der TG und der DLRG erfolgen direkt über die Vereine.

Ich finde das Angebot toll und bedanke mich schon jetzt bei allen Beteiligten für die großen Bemühungen!

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Stadt Neuss sichert Finanzierung der Kinderbetreuung

Die Stadt Neuss reagiert auf die vom Land NRW herbeigeführte finanzielle Notlage der Träger der Kindertageseinrichtungen und stellt überplanmäßig für das Kita-Jahr 2023/2024 eine “Überbrückungshilfe” in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Euro bereit. Ab dem Kita-Jahr 2024/2025 übernimmt die Stadt Neuss zusätzlich Anteile der Träger an der Gesamtfinanzierung, sofern das Land NRW weiterhin keine ausreichende Finanzierung gewährleistet. Dies ist das Ergebnis eines Spitzengesprächs von Bürgermeister Reiner Breuer und Jugenddezernentin Ursula Platen mit Vertretern der Kita-Träger Ende letzter Woche, die heute dem Jugendhilfeausschuss vorgelegt werden.

In den regelmäßig stattfindenden Gesprächen zwischen den Trägern der Neusser Kindertageseinrichtungen und der Stadt Neuss wurde deutlich, dass die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und die finanzielle Ausstattung für die Umsetzung des Betreuungsauftrags nicht mehr zeitgemäß und nicht finanziell auskömmlich sind. Diese Problematik wird von den Trägern und den Kommunalen Spitzenverbänden seit langem gegenüber dem Land NRW kritisiert, bisher jedoch ohne Erfolg.

„Die Stadt Neuss lässt die Träger nicht im Regen stehen und sichert die Betreuung der Finanzierung der Kinder. Wir unterstützen die Kommunalen Spitzenverbände in NRW nicht nur ausdrücklich in ihren Forderungen nach einer ausreichenden Finanzierung der Kitas durch das Land NRW, sondern nehmen auch selbst Geld in Hand, um die unzureichende Trägerfinanzierung des Landes auszugleichen“, betonte Bürgermeister Breuer in einer gemeinsamen Erklärung der Stadt Neuss und der Neusser Kita-Träger. „Dies ist entscheidend für die Sicherstellung der Betreuung der Kinder und die Vielfalt der Trägerlandschaft”, erklärt Jugenddezernentin Platen.

Derzeit betreibt die Stadt Neuss 105 Kindertageseinrichtungen, um den Rechtsanspruch auf Tagesbetreuung für Kinder sicherzustellen. Diese Infrastruktur wird durch über 25 Träger (Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbände, freie Träger, Elterninitiativen) gewährleistet. Ohne die Träger könnte die Stadt Neuss ihrer gesetzlichen Aufgabe nicht gerecht werden. Jährlich erhalten die Träger gemäß dem Kinderbildungsgesetz NRW Förderung, um die Betreuung von über 6.500 Kindern sicherzustellen.

Das Kinderbildungsgesetz NRW regelt die Finanzierung und den Betrieb der Kitas in NRW, jedoch entsprechen die derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen und die finanzielle Ausstattung nicht mehr den aktuellen Anforderungen. In konstruktiven Gesprächen zwischen der Stadt Neuss und den Trägern wurde dies deutlich.

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Vorstandswahlen bei der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt im Rhein Kreis Neuss

Am 31.Mai traf sich die Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt zu ihrer Mitgliederversammlung. Der neu gewählte Vorstand besteht aus der alten und neuen Vorsitzenden Farial Nazari, den StellvertreterInnen Ataman Yildirim und Reham Ibrahim, der Schriftführerin Nicole Jockisch und den Beisitzern Dietmar Dahmen, Allen Mogharrabi und Jameel Samake. Ein großer Dank geht auch an Ulrike Bruckner-Kindsmüller für die Versammlungsleitung.

Gemeinsam will das Team die Themen rund um Migration und Vielfalt voranbringen und Integration und Inklusion in Sport und Gesellschaft fördern, um mehr Menschen die Möglichkeit zum Zusammenhalt innerhalb unserer Gesellschaft zu ermöglichen.

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Springbrunnen in Reuschenberg sprudelt endlich wieder

Mehrfach habe ich in den letzten Monaten die Verwaltung kontaktiert und gebeten doch bitte den Springbrunnen an der Tulpenstraße in Reuschenberg wieder in Betrieb zu nehmen. Nun ist es soweit und der Brunnen sprudelt wieder. Ich freue mich und bedanke mich bei den Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung!

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Sozialverbände warnen vor Kita-Kollaps

Wir unterstützen die Aktionswoche „Black Week“ der NRW-Sozialverbände. Unter dem Motto „NRW bleib sozial“ machen sie auf die Finanzierungslücken durch das Land und weitere Missstände aufmerksam.

Die Kindertageseinrichtungen in NRW sind massiv unterfinanziert – und die CDU-geführte Landesregierung lässt die Sozialverbände finanziell im Regen stehen. Darauf haben die Sozialverbände in NRW bereits im Oktober 2023 bei einer großen Demonstration vor dem Landtag hingewiesen. Inzwischen warnen Vertreter der verbände offen vor einem Kita-Kollaps. „Wohin das führt, mussten Eltern auch in Neuss schon erleben“, sagt Nadine Baude, unsere Sprecherin im Jugendhilfeausschuss. So hat die Stadt Ende April berichtet, dass neun Kita-Gruppen zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb waren. Schon Ende Dezember 2023 hatte die Neuss-Grevenbroicher Zeitung über einen zu dem Zeitpunkt bereits seit drei Monaten bestehenden Betreuungsnotstand an der Kindertagesstätte Regenbogen in Gnadental berichtet.

Die Wohlfahrtverbände in Nordrhein-Westfalen haben daher nun die „Black Week“ ausgerufen. Unter dem Motto „NRW bleibt sozial“ fordern sie mehr Qualität der frühkindlichen Bildung, eine auskömmliche Finanzierung, weniger Bürokratie und bessere Arbeitsbedingungen. „Wir unterstützen die Forderung der Sozialverbände uneingeschränkt und handeln in der Stadt Neuss“, sagt Nadine Baude. „Die CDU-geführte Landesregierung darf unsere Kitas nicht in Personalnot, Überlastung, Unterbesetzung und Unterbezahlung untergehen lassen“, so Baude.

Anders als das Land NRW übernimmt die Stadt Neuss bereits Verantwortung. Ende 2023 hat der Stadtrat auf Vorschlag von Bürgermeister Reiner Breuer die städtischen Förderleistungen für Jugend- und Sozialeinrichtungen erhöht. Zudem gibt eine „Dynamisierung der Förderleistungen“ in den kommenden drei Jahren den Sozialverbänden Sicherheit, dass die Zuschüsse weiter erhöht werden. „Derzeit ist die Stadt mit den Sozialverbänden auch in weiteren Gesprächen über die Kita-Finanzierung – und auch wir werden die Gespräche mit den Sozialverbänden fortsetzen“, sagt Nadine Baude.

Zur Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände in Neuss haben sich Awo, Caritas, Paritätischer, Deutsches Roten Kreuz, Diakonie, Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und Sozialdienst katholischer Männer (SkF) zusammengeschlossen. Diese Träger organisieren einen Großteil an sozialen Angeboten in Neuss, betreiben Kitas, den offenen Ganztag und weitere Angebote. „Ohne diese Organisationen würde es auch keine soziale Großstadt Neuss geben“, so Nadine Baude abschgließend.

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Erste Konkretisierungen zur Nachnutzung der ehemaligen Kaufhof-Immobilie

Bürgermeister Reiner Breuer hat erste Planungs- und Nutzungsvarianten der ehemaligen Kaufhof-Immobilie am Konvent vorgestellt. Zur Beteiligung der Politik wird eine Baukommission eingerichtet.

Die Stadt Neuss hat über ihr städtisches Tochterunternehmen Neusser Bau und Immobilienmanagement GmbH (NBI) die ehemalige Kaufhof-Immobilie zum 02.04.2024 übernommen. In der Gesellschafterversammlung der NBI sowie im Präsidium der Industrie und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) wurden nun erste Konkretisierungen hinsichtlich einer möglichen Nachnutzung der Immobilie als „Markt-Quartier“ mit Handelsnutzungen sowie als weiterer potenzieller Standort für den Weiterbildungs- und Innovations-Campus der IHK („IHK-Campus“) vorgestellt.

Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, freut sich über die Option, einen Teil des ehemaligen Kaufhofgebäudes zu nutzen. „Die Machbarkeitsstudie kommt zu dem Ergebnis, dass wir unser Raumprogramm in der Immobilie umsetzen könnten.“ Jetzt gehe es darum, diese Möglichkeit inhaltlich und wirtschaftlich zu prüfen. „Damit haben wir nun zwei potenzielle Standorte für die Weiterentwicklung unseres Neusser IHK-Standorts. Das ist eine gute Basis für unser Vorhaben.“

Zugleich begrüßt der IHK-Hauptgeschäftsführer, dass eine Befreiung von der festgesetzten Gemeinbedarfsfläche und den festgesetzten Baugrenzen auf dem Wendersplatz möglich ist. Eine entsprechende Prüfung hatte die IHK bei der Kanzlei Kapellmann Rechtsanwälte in Auftrag gegeben. „Demnach könnten wir auf Basis des bestehenden Bebauungsplans unser Bauvorhaben auf dem Wendersplatz zügig nach der Landesgartenschau verwirklichen“, so Steinmetz weiter.

“Eine erste von der NBI beauftragte Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass sich das Raumprogramm für den “IHK-Campus” in das 2. OG und das Bürogebäude der ehemaligen Kaufhof-Immobilie sehr gut abbilden lässt”, berichtet Bürgermeister Breuer. Weitere Prüfungen sollen nun insbesondere hinsichtlich Konzeption, Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit vertieft werden.

Seitens der Stadt wurde eine Baukommission eingerichtet, um den weiteren Prozess zu begleiten. Die Kommission besteht aus jeweils einem Mitglied und persönlicher Stellvertretung der im Stadtrat vertretenen Fraktionen. Sie berät die Gesellschafterversammlung der NBI als Eigentümerin der Immobile und arbeitet ihr zu. Die Baukommission kann bei Bedarf (Fach-)Expert*innen einladen und begleitet den weiteren Prozess.

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SPD Neuss arbeitet an Kunstrasen-Offensive für Bezirkssportanlagen

Die SPD Neuss unterstützt die konzeptionelle sportpolitische Weichenstellung von Bürgermeister Reiner Breuer und positioniert sich in der aktuell geführten Diskussion über die Sanierung der städtischen Sportanlagen. „Wir müssen grundsätzlich unter Berücksichtigung der sportfachlichen Bedarfe Schwerpunkte und Prioritäten bei der Ertüchtigung und Sanierung des Bestands setzen“, erklärt Dietmar Dahmen als sportpolitischer Sprecher der SPD Neuss. Aufgrund der erheblichen Sanierungsbedarfe im Bereich der städtischen Sportanlagen soll aus Sicht der SPD Neuss der Grundsatz „Sanierung im Bestand vor Neubau“ gelten und eine klare Priorisierung nach transparenten Kriterien bei der Umsetzung erfolgen. So sollte aus Sicht der SPD Neuss insbesondere beachtet werden, welche Maßnahmen aus sozialpolitischer Sicht mit einer hohen Priorität umgesetzt werden sollen und wo der sportfachliche Bedarf angesichts hoher Auslastung als besonders wichtig eingestuft wird.

Darüber hinaus steht die SPD Neuss zu den erfolgreich etablierten bestehenden Sport- und Fußballzentren und setzt sich für eine qualitative Aufwertung der Fußballzentren und für den Bau weiterer Kunstrasen- oder Allwetterplätze auf weiteren Anlagen ein, soweit ein sportfachlicher Bedarf besteht oder andere gewichtige Gründe vorliegen und die Finanzierung durch entsprechende Eigenbeiträge der Vereine oder Dritter ergänzt wird. „Wenn etwa ein Ascheplatz in den kommenden Jahren ohnehin saniert werden muss und die Vereine oder ein Sponsor einen bestimmten Anteil der Kosten übernehmen oder Teilflächen zu Gunsten einer baulichen Entwicklung an die Stadt abgetreten werden könnten, wäre es aus unserer Sicht auch finanziell vertretbar, weitere Kunstrasen- oder Allwetterplätze zu bauen“, erklärt Dietmar Dahmen als sportpolitischer Sprecher der SPD Neuss.

Wie Bürgermeister Reiner Breuer bereits mitgeteilt hat, wird im Rathaus an Lösungen für die Sportanlagen in Rosellen und Weckhoven gearbeitet. In Rosellen und in Weckhoven ist verabredet, die stark sanierungsbedürftigen und jahrzehntealten Ascheplätze an die Stadt abzutreten, um hier perspektivisch dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. „Im Gegenzug sollen die beiden Vereine dann auf ihren Anlagen neue Kunstrasenplätze erhalten, weil die Maßnahmen so zumindest teilweise gegenfinanziert werden“, erklärt Dietmar Dahmen. Auf der Sportanlage in Weckhoven würde es dann einen ersten Kunstrasenplatz geben, auf der stark nachgefragten Sportanlage in Rosellen den zweiten Kunstrasenplatz. Der Kunstrasen- und Allwetterplatz in Weckhoven soll außerdem für American Sports – dazu gehört unter anderem Football – genutzt werden. Die beiden beteiligten Vereine haben inzwischen große Abteilungen in diesen Sportarten.

Anders sieht die Lage in Erfttal aus. Schon seit knapp zehn Jahren gibt es von dem Verein und der Stadt Überlegungen, die nicht mehr als Bezirkssportanlage betriebene und nur noch eingeschränkt genutzte Sportanlage in ein Zentrum für Kinder- und Jugendsport weiterzuentwickeln. Auch weil die SG Erfttal derzeit nur noch mit drei Fußballmannschaften am Spielbetrieb teilnimmt. „Deswegen hat der Bürgermeister die Idee ins Spiel gebracht, die bisherige Bestandsanlage durch ein attraktives Kinder- und Jugendsportzentrum in Erfttal zu ersetzen, das Angebote wie ein Multifunktionsspielfeld, eine Calisthenics-Anlage und andere Angeboten für Kinder und Jugendliche enthalten soll“, erklärt der SPD-Wahlkreisbetreuer Ronald Voigt. Wichtig ist aus Sicht der SPD Neuss auch aus sozialen Gesichtspunkten die Zusage, dass in Erfttal mit Priorität moderne Sport- und Freizeitangebote für die Kinder und Jugendlichen geschaffen werden.

Bei der jüngsten Dialogveranstaltung der SPD Neuss brachte Bürgermeister Reiner Breuer auch eine Idee für die Sanierung der stark sanierungsbedürftigen Sportanlage in Grimlinghausen ins Gespräch. Der Vorschlag des Bürgermeisters sieht vor, die Bezirkssportanlage in Grimlinghausen in eine multifunktionale Sportanlage umzuwandeln, auf deren Areal auch das Schützenfest stattfinden könnte. Das freiwerdende Areal des bisherigen Kirmesplatzes könnte für eine Ersatz-Neubau der Pestalozzi-Schule oder eine Bebauung mit Wohnungen genutzt werden. Hierzu soll aber zunächst mit den Schützen gesprochen werden. Alternativ könnte bei einer Verlagerung der Schule auch das bisherige Areal der Schule mit einer behutsamen Wohnbebauung entwickelt werden, die sich natürlich in die Umgebung einfügen müsste. „Im Gegenzug wäre es möglich, die Sportanlage schneller zu modernisieren und einen Kunstrasenplatz zu prüfen“, so Dietmar Dahmen.

Darüber hinaus schlägt die SPD Neuss unter Berücksichtigung der oben genannten Grundsätze vor, auch für Sport- oder Fußballzentren pragmatische Lösungen zu finden, wenn sich Vereine an der Finanzierung beteiligen. So gibt es im Jahnstadion einen sanierungsbedürftigen Ascheplatz, der in den kommenden Jahren ohnehin saniert werden muss. Außerdem gibt es Gespräche zwischen der Stadt Neuss und Sponsoren, die sich an der Finanzierung eines Kunstrasenplatzes beteiligen möchte. Bislang ist seitens der Stadt nur der Bau eines Kleinspielfeldes hinter dem Rasenplatz geplant, auf dem wegen der eingeschränkten Fläche aber kaum Ligaspiele stattfinden könnten. „Da der große Ascheplatz ohnehin saniert werden muss, könnte man ihn auch direkt in einen weiteren Kunstrasenplatz umwandeln“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Sascha Karbowiak. Eine ähnliche Lösung wäre aus Sicht der SPD auch in Weißenberg möglich, wo die SVG Weißenberg ebenfalls einen weiteren Kunstrasenplatz anstrebt.

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Bezirksdienststelle Reuschenberg vorübergehend nicht besetzt

Die Kreispolizeibehörde hat mitgeteilt, dass aufgrund organisatorischer Maßnahmen die Bezirksdienststelle Reuschenberg an der Bergheimer Straße 505a vorübergehend nicht besetzt ist.

Die drei Bezirksbeamten werden bis auf Weiteres in der Rathauswache am Büchel 2 – 4 untergebracht und sind über die Telefonnummer 02131 300-0 erreichbar.

Bürgerinnen und Bürger können sich zudem jederzeit an die Polizeiwache Neuss als nächstgelegene Dienststelle wenden. Die Wache an der Jülicher Landstraße 178 ist rund um die Uhr besetzt. Im Notfall umgehend Polizeiruf 110 wählen!